Reiseberichte,  USA 2018

Fairyland Trail im Bryce Canyon NP – Tag 8 – 21.09.2018

Heute sollte es dann richtig in den Bryce Canyon gehen. Der Fairyland Trail stand auf dem Zettel. Bei meinem ersten Besuch in 2017 hatte ich bereits die Standard Wanderungen im inneren Canyon gemacht. Queen’s Garden, Navajo Loop und Peekaboo Loop kannte ich schon. An größeren Wanderungen stand also nur noch die Fairyland Loop aus.

Aus dem Jahr zuvor wusste ich, dass es auf 3000 Metern Höhe nachts sehr kalt werden kann, dementsprechend hatte ich mich auch eingerichtet: Dicker Schlafsack und Zwiebelschalenprinzip. Nun gut, 2017 war ich Mitte Oktober hier, jetzt war es eher Mitte September, die Nacht war dann doch etwas wärmer als erwartet.

Wanderkarte des Bryce Canyon.
Quelle: NPS.gov

Den Tag haben wir dann ruhig angehen lassen. Der NPS gibt die Wanderung mit ca. 4-5 Stunden an. Wir sind letztendlich dann erst um 12 Uhr etwa am Fairyland Point gewesen. Wie ihr der Karte entnehmen könnt, liegt der Fairyland Point außerhalb der Fee Area und ein Shuttle fährt hier auch nicht hin. Und um 12 Uhr sind die Parkplätze auch normal schon voll, allerdings ist das hier ein stetiges kommen und gehen, mit etwas Geduld findet man dann auch einen Parkplatz.

Start des Fairyland Trails

Eins der Tagesziele war die Tower Bridge, eine Steinsformation, die eine gewisse Ähnlichkeit mit der Tower Bridge aus London hat. Die Amerikaner haben einfach ein Fable für gewisse europäische Bauwerke. Bis zur Tower Bridge sind es aber noch ca. 4 Meilen (ca. 6,5 km). Zuerst aber sollten wir den Blick vom Rim in den Canyon genießen.

Blick in den Bryce Canyon vom Fairyland Point

Schön zu erkennen sind auch direkt die komischen Gesteinsformationen, sogenannte Hoodoos. Diese Hoodoos sind das Markenzeichen des Bryce. Die Hoodoos haben dabei unterschiedlichste Formen, sie entstehen im Laufe der Zeit durch Regen, Schnee und Frost.

Wände und Hoodoos

Der Fairyland Trail führt direkt ins Amphitheater herein und man hat immer wieder tolle Blicke auf die Gesteinsformationen.

Lobend erwähnen muss man auch die richtig guten Wanderwege im Bryce, es ist selten, dass man so klare und gut ausgebaut Wege findet. Zu keinem Zeitpunkt muss man irgendwo Cairns suchen, die einem den Weg zeigen. Dies ist so aber auch nicht in jedem Park möglich.

Nach etwa 2 Stunden haben wir dann die Tower Bridge erreicht. Langweilig ist uns bis hierhin definitiv nicht geworden.

Die Tower Bridge

Eine gewisse Ähnlichkeit zum Original in London möchte ich jetzt nicht abstreiten, aber ein bisschen Phantasie gehört auch dazu. Den linken Teil könnte man ja durchaus als Houses of Parliament bezeichnen. Der kleine Abstecher hierhin lohnt sich auf alle Fälle.

Der nächste Teil des Trails nennt sich dann passenderweise auch Tower Bridge Trail und führt wieder hoch zum Rim. Dabei bieten sich auch immer wieder tolle Anblicke.

Der Weg führt an den Formationen vorbei und teilweise auch durch, bis man dann oben am Rim wieder ankommt. Von hier erhält man dann auch nochmal einen Blick ins Amphitheater.

Blick zurück in den Fairyland Canyon des Bryce

Ist man dann oben angekommen, sind es noch ca. 2,5 Meilen (4 km) zurück bis zum Fairyland Point. Dieser letzte Teil ist dann ein Teil des Rim Trails, der oben am Rim entlang führt. Dieser Teil ist der einfachste Teil der gesamten Wanderung und auch hier gibt es noch wieder ein paar tolle Blicke in den Bryce.

Fairyland Canyon im Bryce

Nach insgesamt 13,1 km, erklommenen 475 Höhenmetern und einer Gesamtzeit (mit Pausen) von 4 Stunden und 22 Minuten haben wir dann auch wieder den Fairyland Point erreicht.

Schild Fairylandcanyon, 2364 m

Insgesamt eine sehr schöne Wanderung, die einen in ein faszinierendes Märchenland entführt. Wer die Zeit hat und auch schon die Standard Wanderungen im Bryce gemacht hat, dem kann ich auch diese Wanderung nur empfehlen. Für mich persönlich eine der schönsten Wanderungen im Bryce. Alleine schon deshalb, weil hier weniger los ist, als im Hauptbereich.

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