Reiseberichte,  USA 2018

Tag 2 – 15.09.2018 – Las Vegas und Red Rock Canyon

Nachdem der Anreisetag relativ lang wurde, war von Beginn an klar, dass der zweite Tag ruhiger werden würde. Auf dem Plan stand – mit einem Vielleicht markiert – der Red Rock Canyon. Wichtig war erst mal, dass wir genug Zeit zum ankommen haben. So sind wir dann auch spät aufgestanden und sind vom Hotel (The Westin Las Vegas – kein Casino) erst mal rüber zum Strip gelaufen, um dort zu frühstücken. Der Weg zum Palms, die erste Idde für’s Frühstück, war uns dann doch zu lang und sind dann rüber zum Venetian, das ich aus dem letzten Jahr bereits kannte.

Im Venetian gibt es das Grand Lux Café, das ein schönes amerikanisches Frühstücksbuffet anbietet. Am Wochenende ist das etwas größer, geht bis in den Mittag rein – und kostet natürlich auch ein paar Dollar mehr. Und außerdem gibt es frisch gepressten Orangensaft und auch frisches Obst, Joghurt etc. Insgesamt kann man da nicht meckern und am ersten Urlaubstag darf man sich auch mal was gönnen, es ist ja schließlich Urlaub 😉 Entsprechend gab’s dann auch ein klassich amerikanisches Frühstück mit Bacon und Rührei, später durfte auch das Omelette nicht fehlen – lecker!

Ein amerikanischer Start in den Tag
(Handyfoto)
The Grand Canal Shoppers
(Handyfoto)

Nach dem Frühstück sollte es dann auch noch ein bisschen durch „Venedig“ gehen, da Stephan, mit dem ich diesmal unterwegs war, das Venetian noch nicht kannte. Für mich war das Venetian jetzt nicht neu, da ich bereits zwei mal in Las Vegas war und 2017 im benachbarten Palazzo übernachtet hatte. Selbst bei meinem dritten Las Vegas Besuch gefällt mir das Venetian immer noch gut. Die gesamte Shoppingmeile ist im Vergleich zu anderen Casinos recht hell erleuchtet und die Kanäle mit ihren Gondeln verleihen dem definitiv Flair.

Da es ja unser erster Tag war, mussten wir auch noch direkt einkaufen. Also nichts wir zurück zum Hotel, ins Auto gesetzt und zum nächsten Wal Mart. Es sollte ja die nächsten Wochen in die Wüste gehen, also brauchten wir viel Wasser und auch noch ein Zelt für zwei Personen. Der Urlaub war wieder als Campingurlaub geplant. Mein kleines Zelt ist für zwei Männer definitiv nicht ausgelegt, daher musste ein neues Zelt her. Natürlich gab es im ersten Wal Mart nur Zelte für Sechs, Acht, Zehn oder Zwölf Personen. Ein Vier-Mann Zelt war nicht mehr im Laden. Nun gut dachten wir uns, wenn wir gleich zum Red Rock fahren, dann kommen wir noch an einem weitern Wal Mart vorbei, die werden wohl so ein Zelt haben. Im nächsten Wal Mart war das Zelt natürlich auch nicht da, wieder nur die großen Zelte … Egal, erst mal zum Red Rock.

Red Rock Canyon

Einfahrt zum Red Rock Canyon, das obligatorische Beweisbild

Das schöne am Red Rock Canyon ist, dass er in der Nähe von Las Vegas gelegen ist, man dort schnell hin kommt und der Stadt entflieht. Es ist dort draußen deutlich ruhiger als in Vegas selber, obwohl der Canyon mittlerweile auch ziemlich beliebt ist.

Schon 2015 habe ich auf dem Roadtrip den Red Rock mitgenommen, damals – Mitte November – war es aber ziemlich kalt und wir sind nicht wandern gewesen. Das Ziel für 2018 war somit klar: Wandern im Canyon! Schließlich sieht man dann ja auch deutlich mehr und den Scenic Drive kann jeder mitnehmen.

Die Einfahrt 2015, die Straße war deutlich schlechter als in 2018

An der Einfahrt zur „Red Rock Canyon National Recreation Area“ erwarteten mich zwei kleine Überraschungen: Die Straße war komplett asphaltiert und es gab eine Mautstelle. Das hatte ich von 2015 so nicht in Erinnerung. Im Gegenteil, der Zugang war frei und es war eine etwas bessere Dirtroad. So die Erinnerung, wenn ich heute auf die Fotos von 2015 schaue, so war die Straße auch schon asphaltiert, aber längst nicht so gut. Anscheinend ist die Straße vor kurzem erst komplett neu gemacht worden. Die Mautstelle war aber auch kein Problem, mit dem Jahrespass aus 2017 kamen wir ohne Zusatzkosten noch rein.

Der erste Weg führte dann zum Visitor Center, einmal informieren, was es hier an Wanderungen gibt. Wir wollten nur eine kurze und einfache Wanderung zum Einstieg machen, nichts langes. Schließlich war das auch unser erster richtiger Urlaubstag und es war mittlerweile schon Nachmittag. Also haben wir uns von den Rangern dort beraten lassen und haben uns für eine kurze Wanderung (ca. 2,5 Meilen One Way) zu den Calico Tanks entschieden. Von dort soll man auch einen schönen Blick auf Las Vegas haben.

Wanderung zu den Calico Tanks

Den Red Rock Canyon erkundet man über den Scenic Drive, eine 13 Meilen (20,9 km) lange Einbahnstraße. An diesem mittlerweile gut ausgebauten Scenic Drive findet man immer wieder Parkplätze, an denen Wanderwege starten. Der erste Stop war dann auch an den roten Calico Hügeln. Mitten im Sand ragen diese roten Hügel aus der Erde und bieten einen faszinierenden Anblick.

Calico Hügel (I)
Calico Hügel (II)

Lange aufgehalten haben wir uns dort dann nicht, denn wir wollten ja noch etwas Wandern. Die Wanderung zu den Calico Tanks führt hinter die Hügel und startet am Sandstone Quarry, dem Ende der Calico Hills.

Infomationstafel am Trailhead

Also nichts wie raus aus dem Auto, Wanderschuhe anziehen und los geht’s. Am Trailhead steht dann auch direkt ein Schild mit den möglichen Wanderungen und entsprechenden Distzanzen. Die 2,5 Meilen sollen ja wohl zu schaffen sein.

Trailhead am Sandstone Quarry

Der Anfang ist leicht, also kein Grund diese Wanderung als moderat einzustufen. Die ersten paar hundert Meter bis zur Rückseite gehen über Kies. Irgendwann befindet man sich dann zwischen den Calico Hügeln und einer anderen Sandstein Hügelkette.

Zwischen den Hügeln

Kurz drauf wird auch klar, warum die Wanderung als moderat gekennzeichnet ist. Man muss dann doch hin und wieder über roten Sandstein klettern, hier der Blick zurück.

Ein kurzer Blick zurück

Nach einer kurzen Verschnauf- und Trinkpause – ja, ich hab 2018 zu wenig Sport getrieben – ging es auch weiter. Hin und wieder kamen uns auch andere Wanderer entgegen, die uns den eigentlich gut erkannbaren Weg wiesen. Wie an dem Bild unschwer zu erkennen ist, war es ziemlich warm.

Am obigen Bild kann man auch erkennen, dass das Ende noch längst nicht erreicht ist und es noch weiter hoch gehen muss, ehe man das Ziel erreicht hat. Der erste Anstieg war noch einfach, der zweite hatte es schon deutlich mehr in sich. Er war länger, höher und etwas schwerer.

Der zweite Anstieg…

Danach war es dann auch nicht mehr weit und wir hatten die Tanks erreicht. Wasser, der Namensgeber für die Calico Tanks, war hier Mitte September jedoch nicht zu finden, dafür war der Sommer einfach zu heiß und es hatte schon länger nicht mehr geregnet.

Die trockenen Calico Tanks

Die Ranger im Visitor Center hatten uns von hier auch einen schönen Blick auf die Las Vegas versprochen. Also noch ein letztes Mal klettern und hoch an den Rand, schließlich wollten wir uns von dieser Aussicht selber überzeugen. Und tatsächlich, der Weg hier her hat sich gelohnt!

Die Stadt Las Vegas

Ich bin mir sicher, bei Sonnenuntergang und in den späten Abendstunden hat man hier auch eine geniale Aussicht auf das beleuchtete Las Vegas. So lange sind wir dann aber auch nicht mehr geblieben und sind zum Auto zurück. Wir wollten ja auch noch ein bisschen mehr vom Red Rock Canyon sehen.

Am Ende ist es dann auch bei der einen Wanderung geblieben und wir sind zurück nach Las Vegas. Das Abendessen gab’s dann in einem der Food Courts. An diesem Samstag waren die Straßen noch voller als am Freitag, die mexikanische Unabhängigkeit wurde noch größer gefeiert.

Wir sind dann K.O. ins Hotel zurück, der lange Freitag und die kurze Wanderung haben schon ihre Spuren hinterlassen. Am nächsten Morgen wollten wir auch nicht zu spät los, denn es sollte über St. George und einem Umweg über die Yant Flats zum Zion National Park gehen. Und ein Zelt brauchten wir natürlich auch noch …

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